27 November 2006

Mapuche gegen Microsoft: Wem gehört das Mapudungún?

Vertreter des Volkes der Mapuche in Chile klagen Microsoft an, weil im Oktober eine Windows-Version in ihrer Sprache Mapudungún auf den Markt gekommen ist. In einem offenen Brief an Bill Gates bezeichnen sie die Tatsache, dass die Softwarefirma sich ohne jegliche Rücksprache ihre Sprache angeeinget habe, als "Kulturelle Piraterie".
Seit die Spanier 1546 nach Südchile kamen, kämpften die Mapuche um ihre kulturelle Identität, während der Diktatur unter Pinochet gehörten sie zu den systematisch verfolgten Bevölkerungsgruppen.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Klage Erfolg haben wird und ob sie weitere Klagen nach sich zieht.

Gefunden bei futureZone

24 November 2006

WPopac: Der OPAC als Weblog

Gefunden bei netbib: Über den Einsatz von Weblogs in Bibliotheken mag man denken, wie man will, aber anregend ist es in jedem Fall: ein gesamter öffentlich zugänglicher Bibliothekskatalog als Weblog.
Der WPopac (WordPress-OPAC) bietet über den herkömmlichen Katalog hinaus vor allem die Möglichkeit, die Einträge zu kommentieren und sich die neuesten Einträge, Anfragen oder Kommentare anzeigen zu lassen. Vielleicht insbesondere für nicht-bibliothekarisch bewanderte Nutzer interessant.
Casey Bisson über sein interessantes Experiment:
But it also offers something we’ve never seen in a library application before: access to a community of knowledge, programmers, and designers outside libraries.
(Der gesamte Artikel von Bisson)

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21 November 2006

Neue Volltexte in cibera

Cibera verzeichnet unter den Digitalen Volltexten nun auch die frei zugänglichen Texte der Iberoamericana (Ensayos sobre letras, historia y sociedad. Notas. Reseñas iberoamericanas), der Ibero-Analysen (Dokumente, Berichte und Analysen zu themenorientierten und länderbezogenen Fragestellungen) sowie von Ibero-Online (Texte auf der Grundlage von im IAI gehaltenen Vorträgen und Symposien).
Die aktuellen Beiträge werden fortlaufend in cibera eingepflegt.

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Darstellung von Diakritika in cibera

Sicherlich ist es denjenigen Nutzerinnen und Nutzern von cibera, die mit dem Browser Firefox unterwegs sind, nicht entgangen, dass es ein Problem in der Darstellung von Diakritika in den Ergebnisanzeigen gab. Nun haben wir die Ursache gefunden und den Fehler beheben können:
Durch die Kombination von unserer Portalsoftware iPort, der von uns gewählten Schriftart Verdanda und dem Browser Firefox (auch in der Version 2.0) wurden die diakritischen Zeichen erst zusammen mit dem auf den auszuzeichnenden Buchstaben folgenden Buchstaben angezeigt. Seit Montag verwendet cibera daher Arial statt Verdana, und diakritische Zeichen werden nun korrekt dargestellt.

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15 November 2006

Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes verlinkt cibera

Seit heute ist cibera in der Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes verlinkt. Die Kurzbeschreibung mit Link befindet sich unter Bibliotecas del Mundo .

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14 November 2006

Handbook of Latin American Studies (HLAS) in cibera

Seit heute ist das Handbook of Latin American Studies in die cibera-Metasuche eingebunden.
Das Handbook of Latin American Studies, herausgegeben von der Library of Congress, ist die weltweit bekannteste Bibliographie zu Lateinamerika-Studien.
Als Druckwerk bereits seit 1936 erhältlich, verzeichnet HLAS Monographien, Tagungsunterlagen, Buchkapitel und Zeitschriftenartikel aus den Sozial- und Geisteswissenschaften. Weltweit werden jährlich mehr als 5.000 Dokumente von 130 Wissenschaftlern für die Aufnahme in die Bibliographie ausgewählt und kommentiert.
Das frei zugängliche Handbook ist in die einfache sowie in die erweiterte Metasuche von cibera integriert.

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13 November 2006

La Huella Digital: Sieger des Best of Blogs Award

Zum dritten Mal hat die Deutsche Welle am 10.November 2006 in Berlin ihren BOB Award (Best of Blogs) verliehen. In der Kategorie der spanischsprachigen Blogs hat La Huella Digital die 13-köpfige Jury überzeugen können.
Die Kurzbeschreibung der Juroren:
Un blog muy ameno que analiza temas sobre lo que se cuece en la actualidad, el periodismo y la blogosfera. Periodismo de calidad realizado desde un blog independiente, bien escrito y atento a los cambios de los medios y la profesión en la era de los medios sociales.

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08 November 2006

Cibera-Nutzungsevaluation in den Startlöchern

Bis Ende des Jahres werden wir eine Nutzerbefragung durchführen, die Aufschluss über Wünsche und Kritik der cibera-Nutzer und -Nutzerinnen geben soll. In den nächsten Tagen werden Fragebögen an 20 Romanische Seminare deutschsprachiger Universitäten verschickt, mit deren Hilfe das Recherche-Verhalten von Studierenden erfasst werden soll.
Kurz darauf wird auf www.cibera.de die Beantwortung des entsprechenden Online-Fragebogens möglich sein.
Aufgrund der Auswertung beider Fragebogen-Aktionen soll im Laufe des nächsten Jahres ein umfassendes Redesign vorgenommen werden.

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Cibera - Internetquellensuche nach Region

Seit heute kann man in der Cibera-Internetquellensuche als Suchparameter unter Region/Land die geografischen Bezeichnungen auch auf Deusch, Spanisch und Portugiesisch eingeben. Bisher war die Liste der Regionen und Länder nur auf Englisch hinterlegt.

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Director's Blog

Aufgelesen eben bei Bibliothek 2.0 und mehr ...: Der Wunsch nach mehr bloggenden Bibliotheksdirektoren. Interessant dabei ist die Liste von bereits bestehenden Blogs aus der Chefetage: 20 Blogs aus den USA, einer aus Frankreich und einer aus Belgien.
Dabei sind meiner Meinung nach Bibliotheksblogs auch von Nicht-Direktoren interessant, die das besonders in Deutschland verstaubte Bibliotheks-Image aufpolieren können. Gerade im nicht-akademischen Bereich herrscht hierzulande eine erschreckend geringe Akzeptanz gegenüber solchen großen, undurchschaubaren und vermeintlich kostenschluckenden Einrichtungen. Persönliche Berichte aus dem Bibliothekars-Alltag können die Institution Bibliothek für Nutzer und Außenstehende transparenter und menschlicher machen.

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04 November 2006

Archivierungspflicht fürs Internet

Bereits am 22.Juli 2006 wurde das Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek vom Bundestag verabschiedet - mit einer
entscheidenden Neuerung der Archivierungspflicht: Künftig sollen auch Internetseiten meldepflichtig sein und von der Deutschen Nationalbibliothek archiviert werden.
Der ganze Irrsinn dieses Beschlusses wird immer deutlicher, sehr aufschlussreich hierzu der FAZ-Artikel "Jeder Chat ein Dokument" vom vergangenen Sonntag.
Im Geiste einer Unesco-Charta von 2003, in der das Internet als „einzigartige Quelle menschlichen Wissens und menschlicher Ausdrucksweisen“ bezeichnet wird, soll jede Site, jeder Chat, jeder Blog, der "von öffentlichem Interesse" ist, als kulturelles Erbe bewahrt werden.
Dafür sollen 28 neue Stellen bis zum Jahr 2011 in der Deutschen Nationalbibliothek geschaffen werden. Darüber hinaus scheint es noch keine konkreten Vorstellungen darüber zu geben, was, wie, wann, von wem, wie häufig archiviert werden soll. Klar ist nur, dass das Projekt KOPAL zur Langzeitarchivierung daran beteiligt sein wird.
Abgesehen von dem unmenschlichen Arbeitsaufwand, der nötig sein wird, scheint sich insbesondere die Schnelllebigkeit des Internets gegen das Unternehmen zu sperren: Wie sollen dynamische Seiten, die täglich anders aussehen, sinnvoll abgelegt werden? Weiterhin problematisch ist die Meldepflicht für alle Seiten, für deren Missachtung ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro droht. Und wie geht man mit wahrheits- oder rechtswidrigem Inhalt um? Wird Erwin Raschel im Archiv der Nationalbibliothek nun doch noch seinen Platz in der Geschichte finden, und wird Eva Herman Teil des deutschen Kulturerbes?
Wir dürfen gespannt sein.

03 November 2006

Das Phänomen Wikipedia

Wikipedia mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Der Beitrag The Wikipedia and the Death of Archaeology weist darauf hin, welches erstaunliche Potenzial an Material für kulturgeschichtliche und komparatistische Untersuchungen in Wikipedia steckt - jenseits der Frage, wie verlässlich oder objektiv die Einträge in einer offenen Enzyklopädie sein können. Wikipedia gibt ein sehr umfassendes Bild über unser Leben, aus vielen Perspektiven und unter Berücksichtigung von Modeerscheinungen und Trivias. Das alles gibt es zur Zeit auf 229 Sprachen mit der Möglichkeit, einen Begriff parallel in verschiedenen Sprachen nachzuschlagen und schließlich werden Änderungen und Löschungen von Artikeln mit exakten Zeitindizes protokolliert.
Anschauliches Beispiel für Wikipedias Beitrag zur Archäologie ist die Liste von Links zu verschiedenen Löffelarten, die im englischsprachigen Sprachraum existieren, und in der Online-Enzyklopädie mit Beschreibung, Abbildung und Hinweis zur Benutzung verzeichnet sind.
Auf Spanisch gibt es zur Zeit übrigens 166.718 Artikel, auf Portugiesisch 192.757.