19 Oktober 2006

Citizendium: Wikipedia für Intellektuelle

Angesichts einer solchen Nachricht steigt der Bedarf an kontrollierbarer Information im Internet spürbar. Für Klickfaule: Gestern berichtete telepolis über über Erwin Raschel, der seinen eigenen Wikipedia-Eintrag bekommen hat, allerdings allem Anschein nach nur in Wikipedia existiert - weder Google noch historische Quellen erwähnen den Namen. Mittlerweile hat genau diese Nachricht die Verhältnisse umgedreht: Der Wikipedia-Eintrag wurde im Laufe des Tages gelöscht, dafür hat Erwin Raschel durch Kopieren und Verbreiten der Nachricht seiner Nicht-Existenz es zu Google und in die Blogs geschafft.

Nicht falsch verstehen: Ich schätze und nutze Wikipedia, aber oftmals sind die Informationen trotz aller Diskussions- und Korrekturmöglichkeiten doch sehr kreativ. Das ist höchst inspirierend, aber nur mäßig nützlich für die Wissenschaft. Diese Marktlücke will Wikipedia-Mitbegründer Larry Sanger mit Citizendium, seinem "Wikipedia für Intellektuelle" schließen. Zwar soll Citizendium auch für alle erreichbar sein, allerdings werden den Autoren, für die Anmeldepflicht besteht, Redakteure an die Seite gestellt. Sanger setzt auf konsenswillige Autoren, die gemeinsam konsensfähige Artikel schreiben.